SPURENSTOFFE Nun liegen die Ergebnisse des Forschungsprojekts MikroModell vor Mit dem Stoffflussmodell der TU Dresden kann die Spurenstoffbelastung von Gewässern standort spezifisch bewertet werden Und nicht nur das Ein Blick in den Abschlussbericht S purenstoffe in Gewässern zu be stimmen und die wirksams te Maßnahme zur Minderung zu identifizieren das war der große Anspruch des fünfjährigen Projektes Mi kroModell Das Ziel ist erreicht In einem zeitlich und räumlich hochauflösenden Stoffflussmodell haben die Forscher die Belastung durch ausgewählte Spurenstof fe in den Flüssen Elbe Chemnitz und Wei ße Elster in Sachsen dokumentiert und da raus Möglichkeiten zur Eintragsminderung abgeleitet Das Tool bietet Kläranlagenbe treibern die Möglichkeit zu beurteilen ob eine weitere Reinigungsstufe das Mittel der Wahl ist Die Effektivität einer Maßnahme ist da bei stark abhängig von lokalen Gege benheiten Pauschale Lösungen wie der Ausbau aller großen Kläranlagen stellen keineswegs zwingend die effektivste Lö sung dar so der Abschlussbericht Auch Eintragsminderungen nach dem Verursa cherprinzip müssen als Maßnahme in Be tracht gezogen werden Entscheidend ist die ganzheitliche Betrachtung des Ökosys tems Wasser Das Stoffflussmodell wurde beispielhaft auf die zwei pharmazeutischen Stoffe Carbamazepin und Gabapentin kali briert Denkbar ist jedoch bei entsprechen der Datenbasis auch eine Ausrichtung auf andere Stoffe Das Projekt hat gezeigt dass die Er gebnisse zu Eintragspfaden Mengen und Auswirkungen von Stoffen auf das Öko system Fluss auch auf andere Regionen übertragen werden können Unterstützt wurde das Projekt mit rund 300 000 von der GELSENWASSER AG die das Projekt auch fachlich eng begleitete Pharmazeutische Stoffe in Gewässern Mit dem digitalen Werkzeug MikroModell und entsprechenden Daten können Klär werksbetreiber entscheiden ob das Klär werk angesichts der spezifischen ökologi schen Empfindlichkeit des Vorfluters eine vierte Reinigungsstufe benötigt oder nicht erklärt Alexander Bonde Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt die das Projekt wie Gelsen wasser und das Ministerium für Energie Klimaschutz Um welt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen ebenfalls gefördert hat Erfolgreich unterstützt wurde die For schung der TU Dresden durch projektbe gleitende Öffentlichkeitsarbeit So lieferte der Dialog mit Medizinerinnen und Medi zinern des Universitätsklinikums Dresden die Erkenntnis dass durch patientenindivi duelle Kommissionierungen von Medi kamenten sowie Beratung durch Stati onsapothekerinnen und apotheker eine Einsparung der verabreichten Medikamen tenmengen von rund 20 erzielt werden kann Das spart nicht nur Kosten sondern kommt auch der Gesundheit von Patientin nen und Patienten zugute Zudem kann so der Eintrag von pharmazeutischen Stoffen in die Gewässer reduziert werden Weitere Informationen zum Projekt wie auch den detaillierten Abschlussbericht finden Sie unter www mikro modell de 12 I FORSCHUNGSPROJEKT Impulse für den Umgang mit Spurenstoffen 300 000 Euro betrug die Summe mit der Gelsenwasser das Forschungsprojekt MikroModell gefördert hat Wegweisende Erkenntnisse für den Gewässerschutz Sie haben noch Fragen Lisa Minor Gelsen wasser DRESDEN GmbH 0351 822 1937 lisa minor se dresden de Dusan Kostic BillionPhotos com cassis stock adobe com P io tr K rz es la k s to ck a do be c om

Vorschau GW_ImPuls_Magazin_01_2022 Seite 12
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