Aktuelle Infos zum Energiemarkt: Das sollten Sie wissen!
Die Lage auf dem Energiemarkt ist nach wie vor außergewöhnlich. Die Beschaffungspreise für Strom und Erdgas haben sich seit 2021 vervielfacht. Wegen des bisher recht milden Winters 2022/2023 und der Einsparbemühungen von Industrie, Gewerbe und Privatpersonen, ist die Versorgungslage zurzeit gesichert. Das Preisniveau bleibt aber sehr hoch – auch die leichten Preissenkungen, die wir in den letzten Wochen erlebt haben, liegen noch weit über den Preisen vor Beginn der Krise. Eine seriöse Prognose, wie sich die Lage entwickelt, ist derzeit nicht möglich.
Die Bundesregierung hat vielfältige Maßnahmen ergriffen, um den Markt zu stabilisieren und insbesondere auch die Verbraucher*innen zu entlasten. Alle Informationen zu Dezember-Soforthilfe und Energiepreisbremsen finden Sie bei Ihrem Versoger über die Links weiter unten.
Mehr Infos
Alles zur Energiemarktlage, den Preisbremsen und Kundeninformationen finden Sie bei den Energievertriebsgesellschaften der Gelsenwasser-Gruppe.

Wir beantworten Ihre Fragen zum Energiemarkt
01Woher kommt das Erdgas, mit dem wir versorgt werden?
Die Vertriebe des Gelsenwasser-Konzerns und der Partnergesellschaften versorgen ihre Kunden über den jeweiligen Netzbetreiber mit einem Gasgemisch aus verschiedenen Herkunftsländern, mit einem Schwerpunkt aus norwegischen und niederländischen Quellen.
Die GELSENWASSER-Energienetze GmbH als Netzbetreiberin leitet das Gas derjenigen Lieferanten durch ihr Netz, die sich die Verbraucher*innen ausgesucht haben.
02Wie funktioniert eigentlich der Energie-Einkauf?
Strom und Erdgas werden seit 2008 an der Energiebörse in Leipzig (EEX = European Energy Exchange) gehandelt. Hintergrund dieser Institution ist die Trennung von Energienetz und Energieverkauf in Europa. Die Energieanbieter stehen seither im freien Wettbewerb zueinander und kaufen die Energie, die sie zur Versorgung ihrer Kunden brauchen, hier ein. Es gibt einen Terminmarkt – dort kauft man den ungefähren Verbrauch für die nächsten vier Jahre – und den tagesaktuellen Spotmarkt. Hier kauft man die benötigten Restmengen zu.
03Warum gibt es die Gasspeicherumlage und was bedeutet sie?
Die Bundesregierung hatte alle Betreiber von Gasspeicher-Anlagen in Deutschland dazu verpflichtet, ihre Speicher schrittweise zu füllen. So soll einerseits die Energieversorgung in den kalten Monaten gewährleistet und andererseits heftige Preisausschläge eingedämmt werden. Das neue Gasspeichergesetz gibt entsprechende Füllstände vor, aktuell: 1. Oktober 85 %, 1. November 95 %. Das Ziel wurde erreicht die Gasspeicher sind gefüllt. Das Ziel für 1. Februar 2023 liegt bei 40 %. Um die damit verbundenen Kosten zu decken, hat die Bundesregierung gemäß § 35e Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) eine neue Speicherumlage eingeführt, die ab 1. Oktober 2022 erhoben wird. Die Höhe der Umlage beträgt 0,07 ct/kWh.
Jeder Gasversorger bekommt die neue Umlage in Rechnung gestellt und muss sie an seine Kund*innen weitergeben. Die Höhe der Umlage wird regelmäßig geprüft und angepasst – das kann bei späteren Anpassungen dann teurer, aber auch preiswerter werden.
04Warum ist der Kundenservice derzeit telefonisch nur schwer zu erreichen?
Unser Kundenservice bietet die Möglichkeit, sich am Telefon persönlich beraten zu lassen. Derzeit ist es jedoch aufgrund des hohen Anrufaufkommens sehr schwierig, einen Ansprechpartner zu erreichen.
Sehr viele Kund*innen haben Fragen zu Energiepreisen und -verträgen.
Wir würden gern jeden Anrufer direkt bedienen, das ist derzeit jedoch nicht zu schaffen. Darum versuchen wir, Ihnen über verschiedene Wege und insbesondere online möglichst umfassend alle Informationen zur Verfügung zu stellen.
Übrigens: Viele Anliegen können Sie im Onlineservice-Center Ihres Energieversorgers selbst erledigen, etwa Ihren Zählerstand eingeben und Ihren Abschlag anpassen. Zu Ihrem Energieversorger kommen Sie über den jeweiligen Link oben.
GLASKLAR eingetaucht
Sind Preisbremsen sinnvoll? Wie sehen die Entlastungspakete aus? Arnt Baer im Gespräch mit Holger Gassner, Vorstand der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), zur aktuellen Energiepolitik.
Was kann ich tun, um weniger Energie zu verbrauchen?
Jede(r) kann mithelfen, dass auch in einer Mangelsituation so viele Menschen und Einrichtungen wie möglich Energie zur Verfügung haben. Dazu lohnt es sich schon jetzt den eigenen Verbrauch zu senken! Überprüfen Sie dafür z. B. auch Ihre Geräteeinstellungen (Stand-by ausschalten), die Heizungseinstellung (schon eine um 1 Grad geringere Raumtemperatur pro Haushalt hat in Summe bundesweit einen deutlichen Spareffekt) und wählen Sie Ihre Fortbewegungsmittel so energiearm wie möglich. Ein hydraulischer Abgleich verbessert die Effizienz Ihrer Heizung erheblich.
Alle Unternehmen des Gelsenwasser-Konzerns haben viele Tipps zum Energiesparen auf Ihren Homepages. Zu Ihrem Versorger gelangen Sie am einfachsten über den Link rechts.

Energiesparen
Unser Videocast, Folge 1, mit Daniela Wallikewitz, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) im Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Thema ist das Energiesparen während der Energiekrise.