Hirschkäfer
Lucanus cervus
Ein Hirschkäfermännchen erreicht einschließlich seiner zu einem Geweih ausgebildeten Oberkiefer (Mandibeln) eine stattliche Größe von 8 cm. Beim Beutefang spielen die mächtigen Mandibeln aber keine Rolle. Sie werden während der Paarungszeit als Waffe im Kampf gegen Rivalen eingesetzt.
Die Hauptnahrung der Hirschkäfer sind aus Wunden der Eiche austretende süße Säfte, die aufgrund der Gährung einen geringen Alkoholgehalt aufweisen. Die Weibchen sind deutlich kleiner. Ihnen fehlen die stark umgeformten Oberkiefer.
Hirschkäfer sind sehr stark an das Vorhandensein alter Eichen bzw. an Eichenstubben gebunden, die in Zersetzung übergegangen sind. In den Mulm dieser Eichenstubben legt das Weibchen seine Eier ab. Gut mit zerfallendem Hartholz versorgt, erreicht die Larve eine Länge von 8-10 cm. Nach einer Entwicklungszeit von fünf Jahren verpuppt sich die Larve zu einer so genannten Puppenwiege, aus der im Spätherbst des letzten Jahres der fertige Käfer schlüpft. Als vollentwickelter Hirschkäfer verbringt er den letzten Winter im Erdreich. Ende Mai bis Anfang Juni verlässt er dann das Erdreich und startet sehr bald zum Hochzeitsflug. Etwa Ende Juni bis Anfang Juli sterben die Hirschkäfermännchen, nachdem sie sich verpaart haben. Die Weibchen begeben sich zur Ablage der Eier wieder in den Boden, wo sie dann nach dem Legeprozess ebenfalls sterben.





Klasse
Insekten - Insecta
Stamm
Gliederfüßer - Arthropoda
Ordnung
Käfer - Coleoptera