Mittlerer Sonnentau
Drosera intermedia
Der Mittlere Sonnentau gehört zu den fleischfressenden Pflanzen. Die Pflanze ist mehrjährig und wird 4-10 cm hoch. In den Monaten Juli bis August blüht sie mit weißer Blüte. Sie lebt in nährstoffarmen Mooren oft auf Torfmoospolstern oder am Rande dieser Moosbestände.
Am Rande der Blätter stehen viele dünne Ärmchen, die so genannten Tentakeln. An deren Enden befinden sich Drüsen, deren tropfenförmige Verdauungssäfte wie Tautropfen aussehen. Kommt ein Insekt mit der klebrigen Masse des Verdauungssekretes in Verbindung, klebt es fest. Alle Versuche, sich aus der Falle zu befreien, bleiben bei gefangenen Insekten bis zur Größe einer Libelle ohne Erfolg. Die Blätter der Sonnentaupflanze biegen sich langsam zum Insekt, so dass die Zahl der Kontaktpunkte immer größer wird. Die im Sekret enthaltenen Verdauungsenzyme zerlegen das tierische Protein in für die Pflanze verwertbare Aminosäuren. So deckt die Pflanze ihren für den Zellaufbau nötigen Bedarf an pflanzenverfügbarem Stickstoff und Phosphor aus tierischem Eiweiß, da die nährstoffarme Umgebung der Torfmoospolster über ein derartiges Angebot nicht verfügt. Faszination der Natur!
Werden durch den Wind kleine Partikel Holz oder Samenkörner an die Fangarme geweht, so vollzieht sich zunächst der gerade beschriebene Vorgang. Die Pflanze erkennt aber sehr schnell die tote Materie und öffnet sich wieder.
Klasse
Zweikeimblättrige - Dicotyledoneae
Ordnung
Schlauchpflanzenartige - Sarraceniales