Weißstorch
Ciconia ciconia
Eine recht ungewöhnliche Beobachtung konnte man im Spätsommer 2004 in der Nähe der GELSENWASSER AG in Haltern am See machen. Dort hielt sich auf einer Wiese im Wassereinzugsbereich des Wasserwerkes ein Weißstorch auf, der tagsüber mit der Aufnahme von Würmern und Insekten beschäftigt war und nachts auf dem First eines nahegelegenen Hauses schlief.
Wie die Fotos zeigen, war der Vogel beringt. Mit einem langbrennweitigen Teleobjektiv konnte die Ringnummer 8521 abgelesen werden und der Weißstorch somit der Vogeltrekstation Arnheim zugeordnet werden, die daraufhin von dieser Beobachtung in Kenntnis gesetzt wurde.
Die Beobachtung war insofern bemerkenswert, als dass Weißstörche – als ausgesprochene Fernzieher – bereits im August bis Anfang September ihre Brutgebiete verlassen, um ihre Winterquartiere in Afrika aufzusuchen. Dabei ziehen westliche Störche – wozu das beobachtete Exemplar ohne Zweifel gehörte – über die Straße von Gibraltar durch Steppen und Savannenzonenbis in eine Zone vom Senegal bis Kamerun. Östliche Störche wandern über den Bosporus, Anatolien, Israel und Ägypten in einen Landstrich, der zwischen dem Sudan und Süd-Afrika liegt. Dabei erreichen Weststörche nur in Ausnahmefällen die Überwinterungsbereiche der Oststörche.
Klasse
Vögel - Aves
Stamm
Chordatiere - Chordata
Unterstamm
Wirbeltiere - Vertebrata
Ordnung
Schreitvögel - Ciconiiformes