Natur pur

Als rasanter Flieger ist der unterseits rosarot gefärbte Mittlere Weinschwärmer vorwiegend im Monat Juni in der Dämmerung oder nachts aktiv. Er erreicht eine Spannweite von 5-7 cm.
Da die Raupe nicht nur auf Wildpflanzen wie Weidenröschen spezialisiert ist, sondern mit Vorliebe im Garten kultivierte Fuchsien frisst, werden die auffallend großen Raupen im Hochsommer durch den nicht zu übersehenden Kahlfraß an dieser Garten- und Balkonpflanze immer häufiger beobachtet. Die Raupen, die in einer braunen und grünen Farbvariante vorkommen, können ihren Kopf beachtlich in die Länge ziehen und erreichen dann eine Länge von rund 10 cm. Ausgewachsene Raupen verlassen den Bereich der Futterpflanzen, suchen am Boden ein sicheres Versteck, bauen im Stadium der Verpuppung aus Pflanzenteilen ein sie umhüllendes, allseitig geschlossenes Nest und verbringen den Winter in diesem Puppenstadium.
Die Raupen des Mittleren Weinschwärmers scheinen, um an geeignete Futterquellen zu gelangen, sogar ins Wasser zu kriechen. So berichtet ein Tierfreund, dass eine Raupe des Mittleren Weinschwärmers im Gartenteich an Fieberklee gefressen hat. Er nahm das Tier, weil er es retten wollte und setzte es an den Rand des Teiches. Am nächsten Tag waren alle mehrere Zentimeter unter Wasser liegenden Fieberkleeblätter radikal abgefressen.