Mauerbiene
Osmia spec.
Es wird allgemein als normal angesehen, dass wir zwischen vielen Käferarten unterscheiden. Gleiches gilt für die heimischen Tagfalter und Libellen. Mit dem Begriff Biene verbinden die meisten Menschen allerdings die Honig produzierende Biene, die der Imker hegt und pflegt. In Wirklichkeit gibt es aber unzählige Arten von wild lebenden Bienen, zu der auch die abgebildete Mauerbiene zählt. Allein in Europa sind über 700 verschiedene Wildbienenarten bekannt.
Mauerbienen bilden keine großen Staaten wie die allseits bekannte Honigbiene; sie leben solitär. Hochinteressant ist die Anlage ihrer Brutstätten, die sie bereits im zeitigen Frühjahr anfertigen. Unsere abgebildete Mauerbiene nimmt dafür hohle Zweige oder Pflanzenteile oder nimmt durch andere Insekten ins tote Holz gebohrte Röhren an.
Aus Drüsenstoffen und Sand fertigt sie einen dauerhaften Zement, aus dem sie Zellwände baut. Nach der Erstellung einer Zellwand trägt unsere Mauerbiene Pollen in die Röhre, den sie mit einer an der Unterseite ihres Hinterleibes befindlichen Bürste beim Blütenbesuch von den Staubgefäßen der Blüten abstreift. Es wird die Pollenmenge eingetragen, die eine aus einem Ei schlüpfende Larve für ihre Entwicklung bis zum Vollinsekt benötigt. Nach der Ablage eines solchen Eis wird eine weitere Zellwand aufgemauert und der Vorgang wiederholt sich noch vier- bis fünfmal. Die Larven verpuppen sich etwa im August und überwintern in einem dichten Kokon. Mit ihren Mundwerkzeugen beißen die fertigen Mauerbienen im Frühjahr die Zellwände durch, verlassen ihre Behausung durch den ehemaligen Röhreneingang und starten zum Hochzeitsflug.





Klasse
Insekten - Insecta
Stamm
Gliederfüßer - Arthropoda
Ordnung
Hautflügler - Hymenoptera