Natur pur

Die Zauneidechse hat in Europa und Westasien eine weite Verbreitung. Als wärmeliebendes Reptil meidet sie die geschlossenen Wälder. Bevorzugte Lebensräume sind sonnenbeschienene Wald- und Feldränder der Kulturlandschaft, Schotterflächen des Flachlandes und der Gebirgsregion, Dünen und Heidebereiche. In trockenen, sandigen Randbereichen der Wassergewinnungsanlagen der GELSENWASSER AG wird die Zauneidechse regelmäßig beobachtet.
Bei Zauneidechsen kommen neben leuchtend grün gefärbten Männchen fast schwarze Exemplare vor. Weibchen sind bräunlich gefärbt. Die farbliche Variationsbreite geht bis zu Tieren mit grünen Streifen.
Die Zauneidechse hat die Fähigkeit, bei Gefahr den Schwanz abzuwerfen. Vom sechsten Wirbel an hat jeder Schwanzwirbel eine Schwachstelle, eine Sollbruchstelle"". In diesem Bereich ist auch das Muskel- und Bindegewebsfleisch schwächer. Durch kräftiges Zusammenziehen eines Ringmuskels wird die Schwanzspitze abgeworfen. Der abgeworfene Teil des Schwanzes hat einautonomes Nervensystem. Es bewirkt heftiges Schlagen, Schlängeln und Hin- und Herbewegungen. Dadurch wird die gesamte Aufmerksamkeit des Angreifers auf das abgestoßene Schwanzende gelenkt, und das Tier hat die Möglichkeit, unbemerkt zu entkommen. Die Wunde verknorpelt zu einem schwanzähnlichen Gebilde, aber ohne Abwerfmechanismus. Wenn die nachgewachsene Schwanzspitze erneut verletzt wird, kann es zu verzweigtem Nachwachsen kommen."