Tier- und Pflanzendatenbank

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Natur pur

Ochsenfrosch

Rana catesbeiana

Für große Aufregung sorgte ein am 20. Oktober 2002 am Halterner Stausee gefundener toter Ochsenfrosch. Seit langem ist klar, dass der aus Nordamerika stammende, hier eingeführte und wieder ausgesetzte Ochsenfrosch für viel Unruhe, insbesondere unter Naturschützern und Fischzuchtanlagen-Besitzern führt. Als weltweit größte Froschart wird er bis zu 35 cm lang und frisst alles, was er bewältigen kann, von Fröschen über Fische bis hin zu jungen Wasservögeln.
Verbotenerweise ist an einigen Stellen in Europa diese Art ausgesetzt worden. In Deutschland sind bisher vier Gewässer bekannt, in denen sich der Ochsenfrosch fortgepflanzt und große Schäden angerichtet hat. Diese Standorte liegen in der klimatisch begünstigten Rheinebene. Diese Tatsache lässt darauf hoffen, dass Klimabarrieren eine spontane Ausbreitung einschränken.
Angesichts der möglichen negativen Auswirkung dieser Art auf heimische aquatische Lebensgemeinschaften und der ökonomischen Schäden in Fischzuchtanlagen hat eine Expertenkommission beschlossen, den Ochsenfrosch intensiv zu bekämpfen. An einigen Teichen hat der gezielte Abschuss der Alttiere zum Erfolg geführt.
Das Auftauchen des Ochsenfrosches ist ein mahnendes Beispiel dafür, wie durch unbeabsichtigtes oder auch bewusstes Aussetzen gebietsfremder Tierarten das Gleichgewicht innerhalb vorhandener Lebensgemeinschaften völlig durcheinander gebracht werden kann.

Ochsenfrosch  (Rana catesbeiana)Ochsenfrosch mit heimischer Erdkröte
Ochsenfrosch  (Rana catesbeiana)Ochsenfrosch
Ochsenfrosch  (Rana catesbeiana)Ochsenfrosch mit aufsitzenden Erdkröten
Ochsenfrosch  (Rana catesbeiana)Ochsenfrosch am Rande eines Gartenteiches

Klasse

Lurche - Amphibia

Stamm

Chordatiere - Chordata

Unterstamm

Wirbeltiere - Vertebrata

Ordnung

Froschlurche - Anura