Wandermuschel
Dreissena polymorpha
Die Wandermuschel ist ursprünglich ein Meeresbewohner, der in geschichtlicher Zeit in unsere Binnengewässer eingewandert ist. Ihre rasche Ausbreitung im Bereich der Binnengewässer verdankt sie dem Umstand, dass ihre Larven als so genannte Segellarven im Wasser frei beweglich sind. Die Larve ist mit einer so genannten Byssus-Drüse ausgestattet. Diese Drüse formt Haftfäden (Byssus), mit denen sich die Larve an harten Substraten festhält – so zum Beispiel an Schiffen–, wodurch die Ausbreitung begünstigt wird. Hat sich eine Jung-Muschel einmal mit ihren Haftfäden an hartem Trägermaterial festgesetzt, wird sie diesen Platz zeitlebens beibehalten. Mit Hilfe rohrähnlicher Verlängerungen – den Syphonen – wird sie von diesem Platz aus das Wasser filtrieren und dabei für ihre Ernährung wichtige Schwebstoffe verwerten.
Bei abfallendem Wasserstand des Halterner Stausees werden im Bereich der uferschützenden Steinschüttungen viele Wandermuscheln sichtbar. Auffällig ist weiterhin, dass es gerade im Winter, während der Zugzeit vieler Enten, in Ufernähe zu größeren Vogelansammlungen kommt. Es sind insbesondere Blässhühner, Reiher und Tafelenten, die hier nach Wandermuscheln – ihrer Lieblingsnahrung – tauchen.




Klasse
Muscheln - Bivalvia
Stamm
Weichtiere - Mollusca
Ordnung
Blattkiemer - Eulamellibranchiata