Natur pur

Zwischen den beiden Geschlechtern des Sperbers bestehen bezüglich der Körpergröße und der Färbung große Unterschiede. Das Männchen hat eine blaugraue Oberseite. Der Bauch ist weißlich gefärbt mit rostbraunen Querbändern, die im Bereich von Hals und Kehle in ein bräunliches Fleckenmuster übergehen. Das Weibchen ist etwa ein Drittel größer als das Männchen. Seine Oberseite ist schiefergrau. Die Unterseite ist beim Weibchen weißlich gefärbt mit graubraunen Querwellen und vereinzelten braunen Punkten an Kehle und Hals. Der Schwanz beider Geschlechter trägt vier Querbinden, die auch im Flug deutlich zu erkennen sind.
Der Sperber ist – abgesehen von der Insel Island – in Europa weit verbreitet. Sein Brutareal reicht bis Nordafrika und weit in den asiatischen Raum. Als Teilzieher überwintert er im Mittelmeerraum, aber auch in Mitteleuropa.
Sein Lebensraum zieht sich von der Ebene bis ins Gebirge. Hier bevorzugt er als Bäume für seinen Horst Nadelbäume im Stangenholzalter, d.h. in einem Meter Höhe gemessen haben diese Bäume einen Durchmesser unter 20 cm. In unserer Gegend scheint er eine Vorliebe für Lärchen dieser Altersgruppe zu haben.
Geschlechtsreif werden Sperber im zweiten Lebensjahr. Das Nest oder der Horst wird aus dünnen Zweigen in mittlerer Höhe dicht am Stamm des Horstbaumes angelegt. Während der Bebrütung der 4–6 schmutzigweißen Eier macht das Weibchen eine Großgefiedermauser und ist damit unfähig, nach Beute zu jagen. Es wird während der Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt. Die Jungen schlüpfen nach 33 bis 36 Tagen und sind nach weiteren 30 Tagen flugfähig.