Tier- und Pflanzendatenbank

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Natur pur

Neuntöter

Lanius collurio

Gefangene Beutetiere frisst der Neuntöter nicht einfach auf, er bearbeitet sie: Insekten zerdrückt er mit dem Schnabel und zupft dabei Chitinteile von ihnen ab, aus Raupen schlenkert er den Darm heraus, Bienen und Wespen entstachelt er durch Reiben auf Zweigen. Größere Beute wie Käfer, Mäuse, Lurche, Eidechsen und sogar kleine Vögel spießt er auf Dornen und andere spitze Gegenstände wie Stacheldraht, weil er sie so fixiert besser bearbeiten kann. Möglicherweise handelt es sich um eine Art Vorratshaltung, ein Aufheben der nicht sofort gefressenen Nahrung für Schlechtwetterperioden. Dieses angeborene Verhalten hat ihm einen schlechten Ruf eingebracht: In ihrer Unwissenheit glaubten die Menschen früher, ein Neuntöter müsse erst neun Tiere töten, bevor er Nahrung zu sich nehmen könne. So war es kein Wunder, dass der Neuntöter bei uns stark verfolgt wurde und in seinem Bestand stark abgenommen hat. Heute ist er vor allem durch Umweltveränderungen in seiner europäischen Brutheimat und auf dem Zugweg bedroht.
Als Brutplatz bevorzugt der Neuntöter dichte dornige Hecken, die als gliederndes und belebendes Element in allen Wassergewinnungsanlagen der GELSENWASSER AG zu finden sind.

Neuntöter  (Lanius collurio)Neuntötermännchen
Neuntöter  (Lanius collurio)Neuntötermännchen
Neuntöter  (Lanius collurio)Neuntötermännchen auf seiner Singwarte
Neuntöter  (Lanius collurio)Der Neuntöter wird auch Rotrückenwürger genannt
Neuntöter  (Lanius collurio)Neuntöterweibchen

Klasse

Vögel - Aves

Stamm

Chordatiere - Chordata

Unterstamm

Wirbeltiere - Vertebrata

Ordnung

Sperlingsvögel - Passeriformes