Heringsmöwe
Larus fuscus
Die Heringsmöwe ist ein Zugvogel mit Tagesleistungen von über 100 Kilometern. Durch Ringfund konnte belegt werden, dass sie in 70 Tagen 8000 Kilometer zurücklegen kann.
Die Hauptüberwinterungsgebiete liegen in Afrika, wobei seit einigen Jahren eine zunehmende Tendenz dieser Art, auch in nördlicheren Arealen ihres Verbreitungsgebietes zu überwintern, zu verzeichnen ist.
Im Juli verlässt die Heringsmöwe die Brutkolonien und begibt sich auf einen zunächst noch ungerichteten Zwischenzug. Auch diese Zugphase scheint seit Jahren von enormen Veränderungen gekennzeichnet zu sein. War die Beobachtung einer Heringsmöwe in den neunziger Jahren am Halterner Stausee eine ausgesprochene Seltenheit, so werden heute in den Monaten August und September einige Hundert Exemplare beobachtet, die hier regelmäßig ihren Schlafplatz einnehmen.
Mit drei Jahren wird die Heringsmöwe geschlechtsreif. Geburtsorttreue Tiere kehren oft schon einjährig in den Bereich der Brutkolonie zurück. Die Heringsmöwe brütet am Boden und bevorzugt hier vegetationsfreie bis -arme Flächen. Ihr Gelege besteht aus zwei bis drei Eiern. Männchen und Weibchen teilen sich die Bebrütung des Geleges während der Brutzeit von durchschnittlich 28 Tagen.




Klasse
Vögel - Aves
Stamm
Chordatiere - Chordata
Unterstamm
Wirbeltiere - Vertebrata
Ordnung
Watvögel und Möwenartige - Charadriiformes