Wildschwein
Sus scrofa
Das Wildschwein ist die Stammform unseres Hausschweines. Das männliche Tier wird als Keiler bezeichnet, das weibliche Tier als Bache und die wenige Tage alten Jungtiere als Frischlinge. Wildschweine können bis zu 300 kg schwer werden. In der Jägersprache wird das Wildschwein als Schwarzwild bezeichnet.
Von erwachsenen Keilern abgesehen, leben Wildschweine das ganze Jahr über gesellig. Diese Gesellschaft wird als Rotte bezeichnet. Eine Rotte besteht aus einem oder mehreren Muttertieren, den kleinen Jungtieren – den Frischlingen – und den Jungtieren des Vorjahres, den so genannten Überläufern. Ein geschlechtsreif werdender männlicher Überläufer verlässt die Rotte und wird – wie die übrigen Keiler – zum Einzelgänger.
In der Paarungszeit von November bis Januar suchen die Keiler die paarungsbereiten Weibchen in den Rotten, in denen dann zunächst einmal die männlichen Überläufer verjagt werden – wenn sie sich nicht vorher schon abgesondert hatten. Männliche und weibliche Wildschweine werden frühestens mit acht bis zehn Monaten geschlechtsreif. Die Tragzeit liegt bei alten Bachen bei 130–140 Tagen. Erstgebärende Bachen bekommen ihren Nachwuchs bereits nach 114–130 Tagen. Aus fünf bis sechs Frischlingen besteht der normale Wurf. Erstgebärende Wildschweinmütter haben weniger Junge.
In der Wahl ihres Lebensraumes sind Wildschweine sehr anpassungsfähig. Vom Flachland bis in 4.000 m Höhe, von der Sumpflandschaft über unterschiedlichste Waldtypen und von trockenen Steppen bis hin zu dicht besiedelten Wohngegenden besiedeln sie bereitwillig unterschiedlichste Landschaftsformen.





Klasse
Säugetiere - Mammalia
Stamm
Chordatiere - Chordata
Unterstamm
Wirbeltiere - Vertebrata
Ordnung
Paarhufer - Artiodactyla