MSE und PGS unterzeichnen Vertrag zur Lieferung von Klärschlammasche 

MSE Mobile Schlammentwässerung GmbH (MSE) und die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS), ein Gemeinschaftsunternehmen der GELSENWASSER AG und der EMG Easymining Germany GmbH, haben einen Vertrag über die Lieferung von Klärschlammasche unterzeichnet. Die Asche soll den Grundstein für die regionale Einführung der Phosphor-Rückgewinnung mittels der Ash2Phos-Technologie legen. Damit ist der erste mehrjährige Ascheliefervertrag geschlossen – das hat Signalwirkung für die weitere Entwicklung des Phosphor-Kreislaufmarkts.

Dazu MSE-Geschäftsführer Leo Homann: „Für uns ist der Abschluss des Vertrags ein klares Bekenntnis zur Rückgewinnung saubereren Phosphors aus Klärschlammaschen und ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Umsetzung der Klärschlammverordnung.“
 

Unterzeichnung des Ascheliefervertrages zwischen Leo Homann, Geschäftsführer (MSE Mobile Schlammentwässerungs GmbH), Martin Braunersreuther (Phosphorgewinnung Schkopau GmbH) und Dr.-Ing. Rudolf Turek, Technischer Leiter (MSE Mobile Schlammentwässerungs GmbH) in Essen.

Zwei Ash2Phos-Anlagen in Planung

MSE und PGS kooperieren insgesamt bei der Phosphor-Rückgewinnung aus Aschen, die bei der Verwertung von Klärschlamm erzeugt werden. Zur weiteren Entwicklung gehört die Errichtung einer Ash2Phos-Anlage im Südwesten. Bis diese mittelfristig in Betrieb gehen wird, können Aschen aus der Klärschlammverbrennung nach Schkopau in Sachsen-Anhalt geliefert werden. In Schkopau läuft derzeit das Genehmigungsverfahren für die erste Phosphor-Rückgewinnungsanlage der PGS auf Basis der Ash2Phos-Technologie, deren Inbetriebnahme für Ende 2026 vorgesehen ist. Zum Betrieb der Anlage können direkt die Chemikalien genutzt werden, die im Chemiepark Schkopau bereits zur Verfügung stehen.

„Diese Vereinbarung zur Aschelieferung treibt den Bau der ersten Ash2Phos-Anlage in Deutschland weiter voran. Es ist eine entscheidende Phase, in der Ressourcen für die Aschebeschaffung gebündelt werden, und der Vertrag ist ein Meilenstein, bevor wir den Rollout starten", sagt Christian Kabbe, Geschäftsführer von EasyMining Germany. 

Martin Braunersreuther

PGS-Geschäftsführer

Die Projekte werden zukünftig zusammen einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung von sauberem Phosphor in Deutschland leisten. MSE, Gelsenwasser und EasyMining Germany arbeiten entsprechend der Leitprinzipien der deutschen Initiative Sauberer Phosphor 2029 und setzen sich für eine umweltfreundliche und nachhaltige Phosphorrückgewinnung und -verwertung in Deutschland ein.

Wie funktioniert die Phosphor-Rückgewinnung mit der Ash2Phos-Technologie?

Mit dem patentierten Ash2Phos-Verfahren von Easymining, einem Tochterunternehmen innerhalb der Ragn-Sells Gruppe, steht ein System zur Verfügung, das aus dem erneuerbaren, mineralischen Rohstoff Asche Calciumphosphat (RevoCaP™) als universellen Rohstoff für phosphorhaltige Produkte, z. B. hochwertige Dünger gewinnt. Gleichzeitig werden Schadstoffe, wie Schwermetalle, ausgeschleust. Das Ash2Phos-Verfahren zeichnet sich durch eine sehr hohe Phosphor-Rückgewinnungsquote von über 90% und eine sehr hohen Verwertungsquote in Bezug zur Aschezufuhr von über 95% aus. Letztere wird erreicht durch die Erzeugung von Co-Produkten, die z.B. als Fällmittel in der Abwasserbehandlung bzw. Grundstoff in der Baustoffindustrie genutzt werden und somit weitere Stoffkreisläufe schließen. 
 

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