Kein Zusammenhang mit Durchfallerkrankungen in Kitas

Update 15.12.2021

Nachdem am 10. November 2021 bereits die Chlorierung des Trinkwassernetzes in Linnich eingestellt werden konnte, bestand nach der abschließenden Beurteilung des Gesundheitsamtes des Kreises Düren auch kein Zusammenhang zwischen Durchfallerkrankungen an Kitas in Linnich und dem Trinkwasser.

Dazu heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung Düren auf eine Anfrage von Ratsfraktionen im Ausschuss für Gesundheit, Verbraucherschutz und Tierschutz vom 11.11.2021:

(…) Mit dem Vorliegen der Untersuchungsergebnisse wurde später bekannt, dass die Bakterien, die im Trinkwasser nachgewiesen wurden, auf Grund der Menge und der Art der nachgewiesenen Bakterien als Verursacher von Magen-Darm-Infektionen ausgeschlossen werden können. Da zusätzlich zumindest für den größeren Ausbruch in der ersten Kita eine plausible Ursache gefunden wurde (von Mensch zu Mensch übertragene Astroviren), gibt es damit keine Hinweise auf eine ursächliche Beteiligung des Trinkwassers an den Magen-Darm-Infektionen.
Die Ursache für die mikrobiologische Belastung des Trinkwassers wurde zwischenzeitlich in einem Behälter in der Druckerhöhungsanlage des Wasserversorgers Gelsenwasser gefunden. Entsprechende Maßnahmen (Entleerung, Reinigung, Desinfektion) wurden ergriffen und zeigen Wirkung. Da seit dem 03.11.2021 bei täglichen Kontrollen keine bakteriologischen Belastungen mehr in diesem Behälter und im Versorgungsnetz gefunden werden konnte, wurde die Chlordesinfektion am 10.11.2021 beendet. Seitdem werden engmaschige Kontrollen des Trinkwassers durchgeführt. (…)

Mehr dazu beim Kreis Düren hier.
  

Desinfektion des Trinkwassers in Linnich wird eingestellt

Update 9.11.2021

In Absprache zwischen dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren und der GELSENWASSER AG wird die Desinfektion des Trinkwassers in Linnich am 10. November 2021 eingestellt. Erfahrungsgemäß wird sich der Chlorgeruch erst in den Folgetagen allmählich verflüchtigen, so dass empfindliche Personen übergangsweise noch einen Chlorgeruch bemerken können. Das Trinkwasser ist für alle Anwendungsbereiche im Haushalt geeignet, auch zum Trinken.

Seit dem 17. Oktober wird das Trinkwasser in Linnich (gesamtes Stadtgebiet mit allen Ortsteilen) und Titz-Hompesch (Boslarer Straße und Malefinkbachstraße) aufgrund mikrobiologischer Befunde mit Chlor desinfiziert. Die in der ersten Woche geltende Abkochempfehlung für immungeschwächte Personen wurde zwischenzeitlich aufgehoben. Ein Trinkwasser-Behälter konnte als Ursache für die Grenzwertüberschreitungen im Versorgungsgebiet ausgemacht werden. Er wurde gespült, abschnittsweise gereinigt und ist wieder in Betrieb. Die bakteriologische Belastung des Trinkwassers im Versorgungsgebiet konnte mit diesen Maßnahmen beseitigt werden. Die Desinfektion wurde vorsorglich noch einige Tage aufrechterhalten. Bei den engmaschigen bakteriologischen Untersuchungen und im Trinkwasser-Behälter gibt es seit einiger Zeit keine Beeinträchtigungen mehr. Behälter und Trinkwassernetz werden auch weiterhin engmaschig überwacht.
Bei Fragen können sich Bürger an das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren wenden: Tel.: 02421 221053244.

Update 5.11.2021

Seit dem 17. Oktober wird das Trinkwasser in Linnich (gesamtes Stadtgebiet mit allen Ortsteilen) und Titz-Hompesch (Boslarer Straße und Malefinkbachstraße) vorsorglich mit Chlor desinfiziert. Die in der ersten Woche geltende Abkochempfehlung für immungeschwächte Personen wurde zwischenzeitlich aufgehoben. Weiterhin gibt es engmaschige bakteriologische Untersuchungen im betroffenen Versorgungsgebiet und im Trinkwasser-Hochbehälter in Linnich. Der Hochbehälter wird außerdem gespült und abschnittsweise gereinigt. Die bakteriologische Belastung des Trinkwassers im Versorgungsgebiet konnte mit diesen Maßnahmen beseitigt werden.

In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Kreises Düren läuft die Chlor-Desinfektion für Linnich und Titz-Hompesch vorsorglich noch weiter. Das Leitungswasser kann für alle Anwendungsfälle im Haushalt verwendet werden, auch zum Trinken.
Wie lange diese vorsorgliche Desinfektion des Wassers fortgeführt werden muss, hängt von den Ergebnissen der laufenden Untersuchungen ab.
Es ist möglich, dass empfindliche Personen einen Chlorgeruch wahrnehmen.

Bei Fragen können sich Bürger an das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren wenden: Tel.: 02421 221053244.

Update 22.10.2021

Das Trinkwasser wird weiterhin desinfiziert

Seit Sonntag galt eine Abkochempfehlung für das Trinkwasser in Linnich (gesamtes Stadtgebiet mit allen Ortsteilen) und Titz-Hompesch (Boslarer Straße und Malefinkbachstraße) insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem. Gleichzeitig desinfiziert Gelsenwasser das Trinkwasser vorsorglich mit Chlor. Die täglichen Probenahmen im Rohrnetz zeigen, dass sich das Chlor flächendeckend im Netz verteilt hat und die Desinfektion überall wirksam ist. Über mehrere Tage sind bei engmaschigen bakteriologischen Untersuchungen im betroffenen Versorgungsgebiet keine auffälligen Befunde mehr aufgetreten.

Daher hat das Gesundheitsamt des Kreises Düren ab sofort die Abkochempfehlung für Linnich und Titz-Hompesch aufgehoben.

Die Ursache für die Auffälligkeiten wird weiterhin im Netz und bei allen vorgelagerten Anlagen einschließlich vergangener betrieblicher Maßnahmen untersucht. Außerdem wird der Hochbehälter gereinigt und desinfiziert. Die Spülungen des Rohrnetzes zusätzlich zur Desinfektion des Trinkwassers laufen weiter.

Aktualisierte FAQs gibt es hier unten auf der Seite.

Bei Fragen können sich Bürger an das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren wenden: Tel.: 02421 22-1053244.

Pressemitteilung des Kreises Düren

 

Update 21.10.2021

Es gibt keine neuen Informationen.

 

Update 20.10.2021

Fortbestehende Abkochempfehlung und Fortführung der Desinfektion mit Chlor

Gelsenwasser desinfiziert weiterhin das Trinkwasser für Linnich (gesamtes Stadtgebiet mit allen Ortsteilen) und Titz-Hompsch (Boslarer Straße und Malefinkbachstraße) vorsorglich mit Chlor. Dadurch kann es zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen. Gesundheitliche Bedenken bestehen durch die Chlorung nicht.
Die täglich im Rohrnetz entnommenen Wasserproben sind noch in geringer Anzahl auffällig. Die Tendenz ist aber rückläufig. Die mikrobiologische Auswertung ist derzeit noch nicht abgeschlossen, wie das Gesundheitsamt des Kreises Düren mitteilt.
Die Ursache für die Auffälligkeiten ist derzeit noch nicht bekannt. Die Spülungen des Rohrnetzes zusätzlich zur Desinfektion des Trinkwassers laufen weiter.

Auch wenn mittlerweile feststeht, dass nur eine geringe Belastung des Trinkwassers nachweisbar ist, empfiehlt das Gesundheitsamt des Kreises Düren weiterhin entsprechend des gemeinsamen Beschlusses der Teilnehmer der Störfallkommission, das Trinkwasser vorsorglich vor der Verwendung abzukochen. Dies gilt insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. Krebs- und Dialysepatienten), alte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder.


Vorsorgliche Abkochempfehlung des Gesundheitsamtes des Kreises Düren gilt weiter insbesondere für immungeschwächte Personen, Säuglinge und Kleinkinder 

Gelsenwasser desinfiziert zurzeit das Trinkwasser für Linnich und Titz-Hompsch (Boslarer Straße und Malefinkbachstraße) vorsorglich mit Chlor. Dadurch kann es zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen. Gesundheitliche Bedenken bestehen durch die Chlorung nicht. 
Hintergrund ist: Einige der regelmäßig entnommenen Wasserproben wiesen bakterielle Auffälligkeiten auf. Festgestellt wurde der Keim Kluyvera intermedia. Das Bakterium zählt zur Gruppe der Umweltcoliformen und kommt in Böden, Wasser und Abwasser vor. In diesem Fall wurde ausschließlich Kluyvera intermedia nachgewiesen, Fäkalbakterien wurden in keiner Probe gefunden. Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt. Weitere Proben werden untersucht. 

Das Gesundheitsamt des Kreises Düren empfiehlt – zusätzlich zur Desinfektion durch Gelsenwasser – das Trinkwasser vorsorglich vor der Verwendung abzukochen. Dies gilt insbesondere für Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. Krebs- und Dialysepatienten), alte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder.  

Diese Personen sollten Leitungswasser nur abgekocht trinken:  

  • Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd aufkochen und über mindestens zehn Minuten abkühlen.  
  • Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen. 
  • Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser.  
  • Alle Personen können das Leitungswasser für die Körperhygiene (waschen, duschen, baden) sowie für die Toilettenspülung ohne Einschränkungen nutzen.  

 

Wo bekomme ich Informationen her? 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren unter der Telefonnummer 02421 22-022-1053244. 

Informationen gibt es zudem hier auf unserer Website und auf unserer Facebook-Seite. 
 

Mehr Informationen auch im Video

FAQs

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Situation in Linnich. Wir passen die Antworten je nach Lage an.

Stand 21. Oktober 2021 / 14 Uhr

Welche Orte von Linnich und welche Teile von Titz sind betroffen?

Im Bereich der Landgemeinde Titz sind folgende Straßen betroffen: die Boslarer Straße und die Malefinkbachstraße in Hompsch. Das betrifft ca. 40 Häuser. 

Weiterhin ist das gesamte Stadtgebiet von Linnich betroffen. 

Um welches Bakterium handelte es sich?

Es handelte sich um einen coliforme Umweltkeim namens Kluyvera intermedia. Es kommt in Böden, Wasser und Abwasser vor. Er stellt keine Gefahr für gesunde Personen dar. Deshalb galt die vorsorgliche Abkochempfehlung des Gesundheitsamtes für bestimmte Personenkreise: immungeschwächte Menschen mit Vorerkrankungen, z. B. Krebs- und Dialysepatienten, Säuglinge und Kleinkinder. Fäkalbakterien wurden in keiner Probe gefunden! 

Was wird gegen die bakterielle Verunreinigung gemacht?

Das Trinkwasser wird weiterhin mit Chlor entsprechend der Trinkwasserverordnung desinfiziert. Dadurch kann es zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen, gesundheitliche Bedenken bestehen durch die Chlorierung nicht.  

Warum kam die offizielle Information bzw. Pressemitteilung erst Sonntag?

Nur gesicherte Informationen helfen weiter! Die im Wassernetz genommenen Proben müssen erst im Labor angesetzt und bearbeitet werden. Die Nachweise von Bakterien benötigen eine Bebrütungszeit, daher dauert der Nachweis mindestens 24 Stunden. Zudem wurden die Bakterien weiter differenziert, um eine Einordnung zu ermöglichen. Deshalb war es erst am Sonntag möglich, fundierte Informationen herauszugeben. Das geschieht im Rahmen der Störfall-Kommission „Trinkwasser“ unter Leitung des Gesundheitsamtes der Kreisverwaltung Düren. 

Was macht Gelsenwasser grundsätzlich in Linnich?

Wir betreiben das Trinkwasser-Leitungsnetz in Linnich.  

Gewonnen und aufbereitet wird das Trinkwasser im Verbandswasserwerk Gangelt: https://www.verbandswasserwerk-gangelt.de/. Das Trinkwasser verlässt über 2 Leitungen das Wasserwerk und fließt in einen Zwischenspeicher mit 2 Kammern (jeweils 1500 Kubikmeter) in Linnich-Mitte. Dort wird es mithilfe einer Druckerhöhungsanlage in das Leitungsnetz eingespeist.  

Warum wurde die Abkochempfehlung nicht über NINA kommuniziert?

Die Warn-App NINA (= Notfall-Informations- und Nachrichten-App) ist vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Die Bevölkerungsschutz-Warnungen werden von den zuständigen Stellen des Katastrophenschutzes oder vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgeben. Unter jeder Warnmeldung sind der Herausgeber und eine Kontaktmöglichkeit aufgeführt. Alle Warnungen und Meldungen werden durch behördliche Stellen nach sorgfältiger Prüfung herausgegeben. 

Wir als Wasserversorger haben keinen Zugriff auf diese App. 

Warnungen durch die App beziehen sich immer auf eine deutliche Gefahrenlage. Da es sich bei der Abkochempfehlung um eine vorsorgliche Maßnahme handelt, wurde die App in diesem Fall nicht ausgelöst. Die Berichte gelten dabei jeweils für ein ganzes Bundesland und können gleichzeitig mehrere abonnierte Orte betreffen. Die Warnung kann beispielsweise nicht auf ein Stadtgebiet beschränkt werden. Die App nutzt verschiedene Informationsquellen und hat derzeit etwa 8,8 Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

Infos zu NINA gibt es hier:  
https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warn-App-NINA/warn-app-nina_node.html  

Wie werden Menschen ohne Facebook/Internet informiert?

Wir informieren über unsere Website und unsere Facebook-Seite sowie an alle örtlichen Medien wie Radio und Tageszeitungen. Zusätzlich informiert das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren unter der Telefonnummer 02421 22-022-1053244. Sollte es nötig sein, wird es weitere Infoaktionen geben. Bitte beachten Sie dazu Meldungen in den lokalen Medien (Zeitung, Radio). Bitte informieren Sie ggf. Angehörige, Mitbewohner und Nachbarn über die vorsorgliche Abkochempfehlung. 

Kann der Befund im Trinkwasser mit Durchfallerkrankungen zu tun haben?

Bei den umfangreichen Probenahmen des Trinkwassers im Linnicher Rohrnetz wurde das Umweltbakterium Kluyvera intermedia in geringer Anzahl nachgewiesen Es kommt in der Natur z. B. im Wasser und in Böden vor. In keiner Probe wurden Fäkalbakterien gefunden, die Durchfallerkrankungen hervorrufen können bzw. einen Eintrag von Abwasser oder Verunreinigungen anzeigen.

In der kälteren Jahreszeit treten vermehrt Erkältungs- und Durchfallerkrankungen (Gastroenteritis) auf, vor allem bei Kindern. Gastroenteritis wird überwiegend durch Viren wie z. B. Rotaviren, Adenoviren, Noroviren oder Astroviren verursacht. Fundierte Informationen dazu gibt es zum Beispiel in den medizinischen Informationen unter MSD Manuals.

Archiv: Abkochempfehlung für das Trinkwasser in Linnich - Stand 17. Oktober 2021

Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet Linnich mit der Stadt Linnich und Teile der Landgemeinde Titz (ca. 13.000 Einwohner) weist bakterielle Verunreinigungen auf. Befolgen Sie vorsorglich die folgenden Empfehlungen des Gesundheitsamtes des Kreises Düren, insbesondere Personen mit geschwächtem Immunsystem. Dazu gehören Menschen mit Vorerkrankungen, z. B. Krebs- und Dialysepatienten, alte Menschen, Säuglinge und Kleinkinder. 

  • Trinken Sie Leitungswasser nur abgekocht. 
  • Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd Aufkochen und dann langsam über mindestens 10 Minuten abkühlen. 
  • Die Verwendung eines Wasserkochers ist aus praktischen Gründen zu empfehlen. 
  • Nehmen Sie für die Zubereitung von Nahrung, zum Zähneputzen und zum Reinigen offener Wunden ausschließlich abgekochtes Leitungswasser. 
  • Sie können das Leitungswasser für die Toilettenspülung und andere Zwecke ohne Einschränkungen nutzen. 

Die Abkochempfehlung wurde heute einvernehmlich und vorsorglich von der Störfall-Kommission Trinkwasser unter Leitung des Gesundheitsamtes beschlossen. Hintergrund: Im Rahmen von Trinkwasserproben aus dem Wassernetz wiesen einige Proben bakterielle Auffälligkeiten auf. Die Ursache ist derzeit noch nicht bekannt. Weitere Proben werden untersucht.  

Das Trinkwasser wird vorsorglich ab sofort zusätzlich mit Chlor desinfiziert. Dadurch kann es zu Geruchsbeeinträchtigungen kommen. Gesundheitliche Bedenken bestehen durch die Chlorung nicht. 

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Düren unter 02421 22-1053244.

Ihre Ansprechpartnerin

Heidrun Becker

Leiterin Presse & Medien