Nachhaltige Weiterentwicklung des Infrastrukturgeschäfts

Gelsenwasser-Hauptversammlung

Die Hauptversammlung der GELSENWASSER AG fand heute virtuell statt. „Wir haben sowohl die Corona-Pandemie als auch die Energiekrise gut meistern können und die Versorgung mit Trinkwasser und Energie jederzeit sichergestellt. Wir haben uns dabei deutlich weiterentwickelt und sind für die Zukunft gut aufgestellt. Die Krisen haben auf politischer und wirtschaftlicher Ebene in den letzten Jahren viele kurzfristige Entscheidungen gefordert. Nun ist es wichtig, insgesamt wieder zu langfristigen und verlässlichen Rahmenbedingungen zu kommen. Gerade für die Steigerung der Nachhaltigkeit unseres Tuns auf allen Ebenen ist das unabdingbar“, so der Gelsenwasser-Vorstandsvorsitzende Henning R. Deters.

Nachdem Gelsenwasser 2021 den Bereich der industriellen Energie- und Wasserversorgung mit der Beteiligung an der Infrareal-Gruppe ausgebaut hatte, folgte 2022 die Stärkung des Beteiligungsbereichs für digitale Geschäftsmodelle. Der Anteil am IT-Dienstleister GELSEN-NET konnte von 25,1 % auf 51 % gesteigert werden, die Stadtwerke Gelsenkirchen halten 49 %. Dazu Deters: „Wir wollen die Zusammenarbeit mit GELSEN-NET zunehmend intensivieren, um unser Geschäftsfeld ‚Digitale Infrastruktur‘ weiter auszubauen. Aktuell sind die Mitarbeitenden der GELSEN-NET an unseren Standort in Gelsenkirchen gezogen, was die Zusammenarbeit zusätzlich vereinfacht.“ Mit GELSEN-NET besteht bereits eine enge Zusammenarbeit beim Ausbau des Glasfasernetzes im nördlichen Ruhrgebiet und beim Aufbau von LoRaWAN-Netzen zur sicheren Daten-Funkübertragung in den Partnerkommunen. „Das unterstützt auch die Fernauslesung der neuen digitalen Wasserzähler, die Gelsenwasser seit dem Herbst bei den Kund*innen in den Konzessionskommunen im turnusgemäßen Wechsel einbaut. Bisher sind schon 13.000 digitale Zähler installiert, bis Jahresende werden es rund 25.000 sein. Ebenso haben wir weitere LoRaWAN-fähige Geräte als Grundlage für kommunales Energiemanagement mit der Stadt Gelsenkirchen getestet und können kommunalen Partnern nun ein komplettes Leistungspaket anbieten, um nachhaltige Erfolge bei der Energieeffizienz zu erzielen“, berichtet Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider.

Gelsenwasser erschließt weiter neue Aktivitätsfelder und investiert im Bereich Abwasser mit Partnern umfangreich in die Klärschlammverwertung und perspektivisch in die Phosphor-Rückgewinnung. „Wir leisten mit unseren Projekten einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben, zur Entsorgungssicherheit sowie zur Schadstoffreduzierung in Böden und Grundwasser“, so Deters.
Die Anfang 2022 in Betrieb gegangene Klärschlammverwertungsanlage in Bitterfeld-Wolfen läuft technisch stabil und konnte sich im ersten Betriebsjahr auch wirtschaftlich behaupten. Die Anlage des Projekts KENOW in Bremen soll im Februar 2024 in den Probebetrieb gehen. Die beiden Klärschlamm-Verbrennungsanlagen gehören zu den ersten Neuanlagen dieser Größenordnung in Deutschland und sind mit einer zukunftsweisenden Technologie bei der Rauchgasreinigung ausgestattet.

„Wir wirtschaften verantwortungsvoll und zukunftsorientiert, und das seit vielen Jahrzehnten. Der Umweltschutz hat traditionell einen sehr hohen Stellenwert bei Gelsenwasser, genau dafür steht seit 1973 unser Logo mit dem blauen Fluss in grüner Landschaft“, erläutert Waider. Hier schließt Gelsenwasser nun den nächsten Schritt unter „Nachhaltig blau-grün“ an und hat sich auf einen konkreten Weg zur Klimaneutralität verpflichtet. Seit letztem Jahr wurden alle Emissionen der GELSENWASSER AG, der GELSENWASSER Energienetze GmbH und der Erenja AG & Co. KG erhoben und nach Greenhouse Gas (GHG) Protocol bilanziert. Weitere Beteiligungsgesellschaften folgen bis Ende 2024. Dazu Deters: „Wir erfassen alle klimarelevanten Gase. Nur so können wir wirklich klimaneutral werden. Eine sogenannte bilanzielle Reduktion der eigenen Emissionen, um sich ‚klimaneutral‘ zu stellen, z. B. durch die Finanzierung von Ausgleichsprojekten, halten wir nicht für ausreichend. Neutralität wollen wir beim eigenen Wirtschaften erreichen!“
Beispiele hierfür sind die Ausstattung aller Gelsenwasser-Standorte mit PV-Anlagen und effizienter Wärmetechnik sowie modernste, KI-basierte Steuerungstechnik im Wasserwerksbereich. Bereits seit 2017 bezieht Gelsenwasser für den eigenen Verbrauch ausschließlich Ökostrom.

Alle Infos zur Klimaneutraltiät bei Gelsenwasser gibt es hier.

Gelsenkirchen, 14. Juni 2023

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