Digitales Parkraummanagement

Internationaler PARK(ing) Day am 16. September: Raum effizienter nutzen

Der öffentliche Raum ist ein knappes Gut, an dessen Nutzung vielfältige Akteure teils widersprüchliche Ansprüche stellen. Ein bekannter „Flächenfresser“ ist der ruhende Verkehr: Der durchschnittliche PKW ist 23 Stunden am Tag im öffentlichen oder privaten Raum abgestellt und belegt beim Parken an öffentlichen Straßen eine Fläche von zehn bis 16 Quadratmetern. Hinzu kommt, dass der Parksuchverkehr in Ballungsräumen bis zu 30 Prozent des Straßenverkehrs ausmacht.
 

Mehr als 84.000 Fußballfelder voll mit parkenden PKW in DE

Der durchschnittliche PKW ist 23 Stunden am Tag im öffentlichen oder privaten Raum abgestellt und belegt beim Parken eine Fläche von 10 bis 16 Quadratmetern. Es gibt in Deutschland über 48,5 Mio. PKW, die geparkt werden müssen. Bei einer durchschnittlichen Parkfläche von 12,5 m2 pro PKW würden alle PKWs hierzulande geparkt eine Fläche von 606.250.000 m2 einnehmen. Das sind mehr als 84.000 Fußballfeldern.
 

Die dringend benötigte Mobilitätswende verschärft den Flächenkonflikt: Auch Fahrradwege, Busspuren und Elektroladesäulen erfordern Platz. Damit die Mobilitätswende gelingt, bedarf es deshalb nicht nur attraktiver, umweltfreundlicher Alternativen zum motorisierten Individualverkehr, sondern auch einer Neuverteilung des öffentlichen Raums und eines neuen Umgangs mit ruhendem Verkehr.

Gelsenwasser unterstützt Kommunen dabei Parkraum effizienter zu nutzen

Die Aufgabe, den öffentlichen Raum neu zu verteilen, fällt dabei den Kommunen zu. Sie sind also gefordert, den Parkraum effizienter zu nutzen und zu steuern und darüber auch Einfluss auf den fließenden Verkehr zu nehmen. Ein effektives Instrument dafür ist das datengestützte Parkraummanagement, bei dem Kommunen auf der Grundlage von Echtzeit-Daten, z. B. zu verfügbaren Parkplätzen und deren aktueller Auslastung, den Parksuchverkehr aktiv lenken. 

Wir stellen uns gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern den vielfältigen Herausforderungen der Stadtentwicklung und hat in ihrem Reallabor im Open Innovation Lab in Gelsenkirchen verschiedene digitale Technologien zum Parkraummonitoring verbaut. Das umfasst den Einsatz von Bodensensoren zur Einzelstellplatzüberwachung mit zusätzlicher Erkennung von berechtigten Parkraumnutzern, den Betrieb von datenschutzkonformen Kamerasystemen mit dezentraler Datenverarbeitung (Edge Computing) zur Auslastungsauswertung größerer Parkraumflächen sowie den Einsatz eines Systems, dass bilanziell alle Ein- und Ausfahrten auf unserem Mitarbeiterparkplatz monitort.

Internationaler PARKing Day

Jährlich am 3. Freitag im September läuft weltweit der „PARK(ing) Day“, bei dem Parkplätze modellhaft anders genutzt werden – von der Picknickfläche bis zum Garten. Hintergrund ist die Re-Urbanisierung von Städten. So wird auf das Nutzungspotenzial der Flächen hingewiesen.

Euer Ansprechpartner

Frank Neumann