Natur pur

Männchen und Weibchen sind weiß gefärbt. Im Brutkleid mit hängenden Schmuckfedern auf dem Rücken, aber kein Federschopf wie beim Graureiher. Zur Brutzeit ist der Schnabel schwarz, im Ruhekleid gelb. Beine und Füße sind grau bis schwarz gefärbt. Der nackte Fleck zwischen Auge und Schnabelwurzel ist außerhalb der Brutzeit grünlich-gelb und während der Brutzeit hell smaragdgrün. Jugend- und Ruhekleid sind sehr ähnlich. Die Flügelspannweite beträgt etwa 1,60 m und die Länge 90 cm. Sein Gewicht liegt bei 1.500 g. Der Silberreiher ist die Reiherart mit der größten geographischen Verbreitung. Er ist auf allen Kontinenten zu
finden. In Mitteleuropa brütet er regelmäßig am Neusiedler See (Österreich) und seit 1992 auch den Niederlanden. Für Deutschland bestand lange Brutverdacht, der sich 2012 im äußersten Nordosten, wo sich zwei Paare in einer Graureiherkolonie angesiedelt hatten, bestätigte. Für Großbritannien liegt ebenfalls ein Brutnachweis aus dem Jahr 2012 vor. Geschlechtsreif ist der Silberreiher mit ein bis zwei Jahren. Er brütet kolonieartig in großen Schilfflächen; oft auf umgebrochenem Schilf in Bodennähe. Vier blassblaue Eier werden von beiden Partnern bebrütet. Im Alter von 6 Wochen verlassen die jungen Silberreiher die Kolonie.

Er ernährt sich von durchweg kleineren Fischen, als der Graureiher sie bevorzugt. Besonders im Herbst, zur Zeit des ungerichteten Zuges, werden an allen Gelsenwasser-Seen in Haltern am See Silberreiher beobachtet.