Natur pur

Weltweit gibt es 36 Sperlingsarten. In Deutschland können 3 Arten beobachtet werden. Der Haus- und der Feldsperling sowie während der Zugzeit im Winter der Schneefink.

Der Haussperling ist Vogel des Jahres 2002. Hierfür gibt es viele Gründe. Kaum ein Vogel ist im Siedlungsbereich des Menschen häufiger anzutreffen als der Haussperling. Er ist in unserem Lebensraum so gewöhnlich geworden, dass wir ihn kaum noch wahrnehmen. Damit ist uns auch entgangen, dass unser Spatz - wie er liebevoll genannt wird - in den letzten Jahren in manchen Regionen deutlich seltener geworden ist. Fehlende offene Futterstellen für Hühner und Tauben tragen im Siedlungsbereich zum Rückgang bei. Als Nischenbrüter bezieht er gerne Höhlen und Spalten an Bauwerken. Diese Nischen, Höhlen und Räume für den Nestbau unterm Dach lassen unsere modernen Häuser nicht mehr zu. Als Nachmieter eignet er sich Spechthöhlen an und bezieht als Untermieter Storchen- und große Greifvogelnester. Im Gartenbereich kann seine Ansiedlung durch das Anbringen künstlicher Nisthöhlen unterstützt werden. In den Wassergewinnungsanlagen der GELSENWASSER AG wird dies seit Jahren mit bestem Erfolg praktiziert.

Der Haussperling baut ein kugelförmiges Nest, das im wesentlichen aus Stroh, trockenem Gras und Federn zur Auspolsterung besteht. Bis zu 3 Bruten pro Jahr sind keine Seltenheit. Das Gelege besteht aus vier bis fünf Eiern. Die Brutzeit beträgt 11 bis 14 Tage. Am Brutgeschäft beteiligen sich beide Partner.

Spatzen im eigenen Garten das Jahr hindurch zu beobachten, macht viel Spaß. Wer mit dem schönen Hobby der Vogelbeobachtung beginnen möchte, sollte es unbedingt mit unserem frechen Hausspatz versuchen.