Gelsenwasser unterstützt Kommunen

Kommunale Wärmeplanung

Wärmepumpen mangels Alternativen

In Deutschland wird laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) rund 50 Prozent des Endenergieverbrauchs für die Wärme- und Kälteversorgung benötigt. Davon stammen aber aktuell nur 13,6 % aus erneuerbaren Energien. Das muss sich ändern: Ab dem kommenden Jahr muss jede neue Heizung mindestens zu 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden!  
In der Folge werden möglicherweise oft Wärmepumpen eingebaut – mangels Alternativen. Doch gerade in Großstädten wird es aufgrund des Platzmangels kaum möglich sein, jedes Gebäude mit einer Wärmepumpe, beispielsweise in Verbindung mit einer Außeneinheit bei Luft-Wärmepumpen, einer Tiefenbohrung oder Flächenkollektoren bei Sole-Wärmepumpen, auszustatten. Stattdessen könnten Nahwärmenetze, die mit Großwärmepumpen gespeist werden, solche Gebäude platzsparend mit Wärme versorgen. 

Fakt 

2021 wurden über 410 TWh Erdgas zur Deckung der Wärmenachfrage in Gebäuden verbrannt. Das sind über 40 Prozent des gesamten in Deutschland verbrauchten Erdgases. Fast jeder zweite deutsche Haushalt heizt mit Erdgas.  
Quelle: BMWK  

Herausforderungen für Kommunen

Ziele aus dem Koalitionsvertrag, die Kommunen vor sehr große Herausforderungen stellen. Kommunalen Strategien für Kommunale Wärmeplanung (KWP) sollen die lokale Planung und Umsetzung erleichtern und beschleunigen. Dazu muss die KWP als Instrument in die strategische Stadtplanung integriert werden. 

Die 2 größten Herausforderungen dabei für Kommunen sind: 

  1. Kaum vorhandene Erfahrung mit kommunaler Wärmeplanung 
  2. Keine ausreichenden Grundlagen und Ressourcen 

Aktuell baut die Deutsche Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmeplanung, kurz KWW, in Halle (Saale) auf, das als bundesweite Plattform die Kommunen bei der Kommunalen Wärmeplanung (KWP) unterstützen soll. 

Zu den Maßnahmen gehören:

1. das Erstellen einer Wärmebedarfskarte mit 

  • Beschreibung der Gebäudestruktur 
  • Erfassung des gebäudescharfen Wärmebedarfs
  • THG-Bilanzierung auf Gebäudeebene  

2. das Ableiten von Zukunftsszenarien, um bis 2045 95 % der CO2-Emissionen einzusparen  

3. das Einbeziehen der Gebäudeeigentümer, die in einem geplanten Zeitraum auf regenerative Wärme umsteigen müssen 

NRW hat in seiner Energieversorgungsstrategie die Grundlagen festgehalten. Es gibt auch bereits ein Wärmekataster (https://www.energieatlas.nrw.de/site/planungskarte_waerme), das für Planung und Umsetzung genutzt werden kann. 

Gelsenwasser unterstützt Kommunen bei Bedarf gerne individuell bei der KWP. Sprechen Sie uns an. 

Eure Ansprechpartnerin

Mareike Roszinsky

Presse & Medien