Neue Leitungen ermöglichen zusätzlichen Wasserbezug und -verteilung

Um die Trinkwasserversorgung im Bereich der Vereinigte Gas- und Wasserversorgung GmbH (VGW) (Geseke, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Verl) langfristig zu sichern, plant Gelsenwasser den Bau einer neuen Trinkwasser-Transportleitung zwischen Beckum und Oelde. Diese „OWL-Leitung“ soll das Gelsenwasser-Rohrnetz mit dem VGW-Netz verbinden. Das Projekt befindet sich aktuell in der Detailplanung. Voraussichtlich ab Ende 2026 soll Trinkwasser aus dem Ruhr-Wasserwerk Echthausen durch die „Oelder Leitung“ nach Ostwestfalen fließen.
Die Weiterleitung des Wassers ab Oelde in das VGW-Gebiet ist mit der dort bestehenden Leitung (DN 400) jedoch begrenzt. 

„Die ‚Wiedenbrücker Leitung‘ (80 cm Durchmesser) soll nach jetziger Planung 11 km lang sein und von der Bauernschaft Bergeler weiter zum Gewerbepark Aurea, unter der Autobahn A2 hindurch, entlang der Rentruper Straße bis zur Lippstädter Straße verlaufen. Dort werden wir sie, wenn alles nach Plan läuft, 2028 an das bestehende VGW-Netz anbinden“, so Gelsenwasser-Projektingenieur Lukas Holtmannspötter.

Und noch eine Verstärkung des VGW-Trinkwassernetzes hat sich das VGW-/Gelsenwasser-Team vorgenommen: Ebenfalls 2028 soll die neue, sogar 14 km messende „Varenseller-Leitung“ (60 cm Durchmesser) in Betrieb gehen, die die Wasserversorgung für Rietberg und Verl langfristig sichern soll. Sie wird von der Lippstädter Straße in Rheda-Wiedenbrück nach Rietberg-Varensell geplant.

Björn Wölfel

Geschäftsführer der VGW

„Für künftig steigenden Wasserverbrauch durch zusätzliche Siedlungen und Betriebe sowie niederschlagsarme Sommer in Folge des Klimawandels wird mehr Transportkapazität benötigt. Deshalb planen wir nun mit der ‚Wiedenbrücker Leitung‘ eine zweite Leitungsanbindung ab Oelde, die die Kapazität der bestehenden Leitung Richtung Rheda-Wiedenbrück ca. verdoppelt."

Warum werden neue Wasserleitungen für das VGW-Gebiet benötigt?

Das anhaltende Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum im Kreis Gütersloh sowie die Auswirkungen des Klimawandels führen in den letzten Jahren zu einem stetig steigenden Wasserbedarf. Auch die Pegelstände in den Brunnenanlagen vieler landwirtschaftlicher Betriebe sinken deutlich. Die Planung neuer Siedlungsflächen sowie Entscheidungen über Ansiedlung und Art von Betrieben obliegen den Kommunen und Kreisen. VGW ist als zuständiges Versorgungsunternehmen in der Pflicht, die benötigten Wasserkapazitäten zur Verfügung zu stellen.
Das ist eine große Herausforderung: Die Kapazitätsgrenzen der Wasserförderung in der Region sind bereits erreicht. Eine dauerhaft verstärkte Zulieferung durch die Partnergesellschaften in der Region, z. B. Wasserverband Aabach-Talsperre und Wasserversorgung Beckum, ist nicht möglich. Der Bau neuer Grundwasserwerke würde eine weitere Belastung der schon stark beanspruchten Wasserressourcen in Ostwestfalen bedeuten.

Gelsenwasser versorgt ihre Kunden im östlichen Münsterland bis Beckum bereits aus Wasserwerken an der Ruhr, vor allem aus dem Wasserwerk Echthausen der Wasserwerke Westfalen GmbH (WWW). Die Talsperren des Ruhrverbands im Sauerland stützen den Wasserhaushalt der Ruhr. Hier bestehen langfristig die Kapazitäten, genug Trinkwasser für den Bedarf im VGW-Gebiet zu liefern.
VGW-Betriebsleiter Dr. Carsten Behlert: „Die neuen Leitungen zum und im VGW-Gebiet sind notwendig, um diese zukunftsfähige Anbindung herzustellen und die Verteilung der zusätzlichen Wassermengen zu ermöglichen.“

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Neue Trinkwasserleitung in OWL von Gelsenwasser und VGW

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