Phosphorgewinnung Schkopau baut weltweit erste Ash2Phos-Anlage

EasyMining und Gelsenwasser, Partner im Gemeinschaftsunternehmen Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS), bauen in Schkopau, Sachsen-Anhalt, die weltweit erste Anlage zur Phosphorrückgewinnung nach dem Ash2Phos-Verfahren. Die Anlage soll Anfang 2027 in Betrieb gehen. Das Ash2Phos-Verfahren stellt einen Paradigmenwechsel in der Technologie zur Phosphorrückgewinnung dar, die umweltschonende, nachhaltige und effiziente Kreislaufführung steht im Vordergund.

Easy Minung und Gelsenwasser investieren in nachhaltige Kreislaufwirtschaft

„Die Einrichtung der ersten Anlage zur Phosphorrückgewinnung auf Basis unserer Ash2Phos-Technologie ist eine großartige Gelegenheit, zirkuläre Lösungen für essenzielle Nährstoffe wie Phosphor umzusetzen“, sagt Christian Kabbe, Geschäftsführer bei PGS und EasyMining Germany.

„Wir haben die Aufgabe, mit unseren Ressourcen sorgsam umzugehen und Kreisläufe noch intensiver zu schließen. Und genau das tun wir an dieser Stelle effizient und nachhaltig“, so Dr. Agnes Janda, verantwortlich für den Geschäftsbereich Abwasser bei der GELSENWASSER AG. „Mit dieser Investitionsentscheidung werden wir zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung von sauberem Phosphor leisten.“
 

EasyMining Germany und Gelsenwasser geben auf der IFAT in München die Investitionsentscheidung für die gemeinsame PGS GmbH zum Bau einer Phosphorrückgewinnungsanlage bekanntEasyMining Germany und Gelsenwasser geben auf der IFAT in München die Investitionsentscheidung für die gemeinsame PGS GmbH zum Bau einer Phosphorrückgewinnungsanlage bekannt: Anders Kihl (Head of Strategy and R&D at Ragn-Sells), Philipp Theuring (Market Developer EasyMining Germany), Christian Kabbe (Geschäftsführer PGS GmbH und EasyMining Germany), Martin Braunersreuther (Geschäftsführer PGS GmbH), Dr. Agnes Janda (Leiterin Abwasser GELSENWASSER AG), Tim Bunthoff (GELSENWASSER AG), Jan Svärd (CEO of EasyMining)

Ash2Phos-Technologie

Die von EasyMining entwickelte Ash2Phos-Technologie weist eine Phosphorextraktionsrate von über 90 % aus Klärschlammverbrennungsasche auf. Die geplante Anlagenkapazität beträgt 30.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr. Damit wird die Anlage eine entscheidende Rolle für die stabile und regional bezogene Versorgung mit hochwertigem Phosphor innerhalb Europas spielen. Dadurch verringert das Gemeinschaftsunternehmen PGS die Abhängigkeit von traditionellen Phosphorquellen wie Phosphatgestein, mindert Umweltauswirkungen und fördert die Ressourcenautonomie.

Darüber hinaus liefert die Ash2Phos-Anlage nicht nur Phosphor, sondern auch wertvolle unverzichtbare Rohstoffe als Nebenprodukte wie Eisenchlorid, Natriumaluminat und Sand. Der Ash2Phos-Prozess besteht aus drei Schritten: einem ersten sauren Schritt, einem zweiten alkalischen Schritt (Herstellung Zwischenprodukte) und einem Umwandlungsschritt, bei dem die Zwischenprodukte zu Endprodukten verarbeitet werden.

Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS)

Die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH (PGS) wurde 2021 von der GELSENWASSER AG und EasyMining Services Sweden AB gegründet, um die erste Ash2Phos-Anlage in Deutschland zu bauen. Diese erste Anlage im industriellen Maßstab wird im Chemiepark Schkopau in Sachsen-Anhalt erreichtet und hat eine Kapazität von 30.000 Tonnen Asche aus verbranntem Klärschlamm pro Jahr. Die Anlage wird Asche aus der Mono-Verbrennungsanlage in Bitterfeld-Wolfen aufnehmen, kann darüber hinaus aber auch Asche aus anderen Mono-Verbrennungsanlagen behandeln.

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