Situation an der Zwischenstever

Geringer Sauerstoffgehalt führt in Teilbereichen zu Fischsterben

Belüftung durch Gelsenwasser und Feuerwehr

Die Zwischenstever ist ca. 1,5 km lang und verbindet im Steververlauf die Hullerner und die Halterner Talsperre. Am Sonntag, 21. August 2022, kam es auf ca. 500 m im letzten Abschnitt der Zwischenstever zu einem lokal und zeitlich bregenztem Fischsterben. Bis zum 25. August hat Gelsenwasser rd. 1,4 Tonnenverendete Fische geborgen.

Die warme, trockene Wetterlage ließ die Wassertemperatur der Zwischenstever auf 22 bis 25 Grad Celsius ansteigen . Durch die sommerlichen Bedingungen gibt es seit Wochen eine Algenblüte im Fluss und den Talsperren. Die Algen zehren in der Zwischenstever nun verstärkt Sauerstoff. All dies sind Faktoren, durch die der Sauerstoffgehalt in der Zwischenstever sinkt und für Fische an einigen Stellen zeitweise nicht mehr ausreicht. Im Fall am 21. August war das vor allem im letzten, flachen Drittel der Zwischenstever der Fall. 

Welche Maßnahmen gibt es?

Die ökologische Situation in der Zwischenstever steht im Sommer ständig im Fokus: Seit dem Frühsommer ermittelt Gelsenwasser 2-4x wöchentlich Qualitätswerte an sechs Stellen der Zwischenstever, u. a. der Sauerstoffgehalt. Bis zum 19. August waren die Sauerstoffwerte an allen sechs Messpunkten in der Zwischenstever ausreichend, vorsorglich hat Gelsenwasser am 17. August vier Oberflächenbelüfter im mittleren und unteren Bereich der Zwischenstever in Betrieb genommen. Am dem Wochenende sanken die Sauerstoffwerte in der Zwischenstever dann teilweise trotzdem plötzlich deutlich ab.

in Höhe der Siedlung Overrath ist heute zusätzlich ein Strahlbelüfter eingesetzt worden, der auf dem Boden der Zwischenstever steht. Der Belüfter saugt Wasser ein und stößt einen mit Sauerstoff angereicherten Wasserstrahl aus. Damit ergibt sich ein „Luftvorhang“ innerhalb des Wassers.
Die Feuerwehr Haltern hatte bereits am Sonntag mit einer Belüftungsmaßnahme unterstützt. Heute findet erneut eine Übung statt, bei der Wasser aus der Zwischenstever entnommen und in einem kräftigen Strahl wieder in das Gewässer verregnet wird.

Im Frühsommer hat Gelsenwasser in der Hullerner Talsperre vor der Pumpanlage am Wehr Heimingshof auf dem Grund eine variable Sperre (Dammbalken) eingesetzt. Dieser bewirkt, dass das Wasser innerhalb der Talsperre über ihn hinüber fließen muss, bevor es von den Pumpen am Wehr angesaugt wird. Mit dieser Investition in Höhe von mehr als 100.000 € soll verhindert werden, dass nur Wasser aus dem grundnahen, manchmal sauerstoffärmeren Bereich der Talsperre Hullern in die Zwischenstever gepumpt wird. 
 

Zur aktuellen Situation

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